Man kann Gott in der Schöpfung erkennen.

(Thomas von Aquin)

Jedes Lebewesen ist ein Wunder. In der Art und Weise, wie es sich der Natur anpasst, wie der Kreislauf des Lebens funktioniert und aufeinander abgestimmt ist. Die schönsten Farben, die süßesten Früchte, die niedlichsten Tiere, die erhabenen Löwen und Elefanten, die Schildkröten, die uralt werden können, jeder Baum, jede Blume, jeder Mensch, die Fische im Meer, alle sind kostbar, und in allen können wir Gott erkennen. Doch gibt es wirklich diesen einen Schöpfungsplan?

Nur wer selbst brennt, kann Feuer in anderen entfachen.

(Augustinus)

Ich muss von einer Idee überzeugt sein, so überzeugt, dass in mir ein Feuer brennt. Ein Feuer, das Wärme und Kraft spendet. Man denke an Martin Luther King, dessen Traum von einer freien Welt für Schwarze in einer gewaltfreien Welt teilweise verwirklicht wurde.

Denn der Seele Freude ist es, im Leibe wirksam zu sein.

(Hildegard von Bingen)

Achte auf deine Gesundheit, tanke viel Sonnenlicht, ernähre dich bewusst, geh aufmerksam mit deinem Leben um, stärke dein Immunsystem mit Heilkräutern, treibe Sport, sei liebevoll, nutze deinen Körper und den Tag, dann wird auch deine Seele lebensfroh sein. Die Grünkraft, Viriditas, hat bei Hildegard von Bingen eine große Bedeutung für die Gesundheit des Menschen. Der Wald und die Wiesen sind grüne Paradiese - und natürlich Gottvertrauen.

Gott lässt sich in der Welt finden.

(Albertus Magnus)

Ähnlich wie Augustinus sieht auch Albertus Magnus die Wirkung von Gott in der Welt. Dieses Phänomen ist für viele nachvollziehbar und erkennbar. Man muss es nur wollen, sich Zeit nehmen, das Wunderbare zu entdecken. Gott ist überall zu finden.

Der Arzt verbindet nur deine Wunden, dein innerer Arzt aber wird dich gesunden.

(Paracelsus)

Obwohl diese Aussage von Paracelsus schon so alt ist und die Medizin inzwischen weit fortgeschritten, steckt eine Botschaft in ihr, die auch heute noch Gültigkeit hat. Kultiviere deine innere Stimme, dein Bauchgefühl, hör in dich rein, rede mit deinem Körper, dann erfährst du die eine Diagnose, die du dem Arzt deines Vertrauens mitteilen solltest. Wer sensibel genug ist, seine innere Stimme zu verstehen, findet immer einen Weg.

Jede Erkenntnis hat ihren Ursprung in einer Empfindung.

(Leonardo da Vinci)

Als Künstler hat Leonardo da Vinci ein Gespür dafür entwickelt, wie stark unsere Empfindungen und Gefühle unsere Erfahrungen und Erkenntnisse beeinflussen. Ein Mensch kann an einem Ort das Gleiche erlebt haben wie ein anderer und dennoch werden beide andere Erfahrungen gemacht haben - je nach Gefühlslage. Entsprechend sind die Reflexionen und die daraus gewonnenen Erkenntnisse.


Philosophen des Mittelalters

Thomas von Aquin   1225 - 1274

#Italienischer Theologe, Dominikaner und Philosoph. Er ist einer der bedeutendsten Kirchenlehrer der Röm.-katholischen Kirche. Gott ist nach seiner Lehre die oberste Instanz und entspricht dem übergeordneten Sein. Ansonsten bezieht er sich häufig auf Aristoteles.

Augustinus von Hippo   354 - 430

Algerisch-italienischer Kirchenlehrer und Philosoph. Bekenntnisse sind seiner Theorie nach Erkenntnisse. Der christliche Glaube ist seiner Ansicht nach die Grundlage aller Erkenntnis. Seine Theologie und Philosophie beeinflusste vor allem die westlichen Kirchen. Wahrheit suchen und finden ist sein zentrales Thema. Wahrheit ist für ihn immer notwendig und ewig. Als ewige Idee, die in Gottes Geist existiert und ihn mit der Welt verbindet.

Hildegard von Bingen   1098 - 1179

Die Benediktinerin Hildegard von Bingen war die einflussreichste Universalgelehrte und Kirchenlehrerin ihrer Zeit. Sie wurde schon zu Lebzeiten wie eine Heilige verehrt, sah in der Grünkraft des Lebens, in Verbindung mit dem Sonnenlicht das Göttliche verwurzelt und brachte es als Volksmedizinerin zu hohem Ansehen. Ihre Gesundheitstipps werden noch heute genutzt.

Albertus Magnus   1200 - 1280

Deutscher Kirchengelehrter, Philosoph und Bischof, der den christlichen Aristotelismus verbreitete. Alchemie hatte für ihn große Bedeutung und kam seinem naturphilosophischen Denken am nächsten. Er war sehr gebildet, was ihm den Ehrentitel eines doctor universalis einbrachte.

Paracelsus  

#Schweizer Arzt, Astrologe, Mystiker, Alchemist und Philosoph. Die Medizin sollte auf Natur- und Gotteserkenntnis beruhen. Alle Krankheiten seien nur aus der Ganzheit zu betrachten. Heilung so einer seiner Hauptthesen, erfolge durch die Wiederherstellung des Gleichgewichts.